Was will Shakespeare? Und hat es das im Kellerpoche?

12 Dezember 2024
 
Image Was will Shakespeare? Und hat es das im Kellerpoche?

Shakespeare schrieb grosse Stücke für grosse Ensembles auf grossen Bühnen. Diesen Herbst stellten sich Studierende der Universität Freiburg der Herausforderung, Shakespeares Komödie «Was ihr wollt» in einer eigenen, mehrsprachigen Version auf die kleine Bühne des Kellerpoche zu bringen. Ein grosses Ensemble, Live-Musik, Medien- und Bühnendesign – und das alles im kleinen Kellertheater? Der Erfahrungsbericht von Giosué Antorini gibt einen Einblick in die Planungsarbeit, die es braucht, damit die Aufführungen im Dezember 2024 zu einem Erfolg werden.

In der siebten Woche des Semesters wurde das Seminar in zwei Gruppen aufgeteilt. Die erste Gruppe probte an der Universität den ersten Akt des Stücks, während die zweite Gruppe das Kellerpoche besuchte. Die Studierenden, die sich in der Produktion um Medien, Design, und Musik kümmern, hatten so die Möglichkeit, einen ersten Blick auf das Theater zu werfen und begannen, sich Gedanken über die Räumlichkeiten und eine effektive Inszenierung des Stücks zu machen.

Musik

Das Hauptanliegen der Musikgruppe war es, die Akustik des Theaters zu testen und zu entscheiden, wo die Instrumente platziert werden sollen. Besondere Herausforderungen entstehen hier insbesondere bei der Organisation der Ein- und Ausgänge von Ensemble-Mitgliedern, die sowohl eine Rolle spielen als auch auf der Bühne musizieren. Ausserdem wurde die Möglichkeit in Betracht gezogen, die Musiker auf einer erhöhten Bühne hinter dem Publikum spielen zu lassen, um den Klang gleichmässiger über das Theater zu verteilen. Schliesslich beschlossen wir auch, dass die Geräuscheffekte, die das Stück begleiten werden, live gespielt werden.

Bild

Die Mediengruppe befasste sich währenddessen mit der Möglichkeit einer allfälligen Videoaufzeichnung der Produktion: Wo können Kameras platziert werden? Welches Equipment wird benötigt? Welcher Winkel bietet die beste Sicht, um ein Bild zu erfassen, welches möglichst die ganze Handlung und möglichst keine nicht zur Bühnenwelt gehörende Umgebung darstellt? Müssen allenfalls Kompromisse eingegangen werden, indem zum Beispiel die Live-Musik in der Videoaufzeichnung zwar hörbar, aber nicht sichtbar sein wird?

Bühnendesign

Schliesslich analysierte das Designteam, wie die Bühne und der Backstagebereich effektiv genutzt werden können. Da der Bühnenraum klein ist, schlugen sie vor, einige Gerüste zu bauen, um Platz für mehr Figuren zu schaffen. Ausserdem schlugen sie vor, die beiden im Stück vorkommenden Haushalte räumlich voneinander abzugrenzen, wie später noch erläutert wird. Diese Fragen zur Inszenierung verbinden sich dabei direkt mit praktischen Fragen: Wo gibt es genug Platz für Kostümwechsel? Sollen Bildschirme den visuellen Hintergrund einblenden, oder möchten wir den historischen Stil des Stücks andeuten, indem wir dafür Porträts oder Gemälde verwenden?

Inszenierung

Während sich die verschiedenen Gruppen mit den Problemen auseinandersetzten, die der uns zur Verfügung stehende Raum aufwirft, befasste sich die Bühnenregisseurin mit der Frage, wo die Figuren während des Stücks platziert werden sollen. So entstand der Plan, dass die zwei zentralen Haushalte über das gesamte Stück auf der Bühne vertreten bleiben, und zwar an diagonal entgegengesetzten Enden des Raumes, während externe Figuren die Bühne betreten und wieder verlassen. Und dann stellt sich ja auch noch die Frage der Beleuchtung

Wir haben nun etwas weniger als zwei Monate Zeit, um all diese Probleme zu bedenken und Ideen und Antworten zu finden, um die Inszenierung des Stücks zu verbessern und um sicherzustellen, dass während der Aufführungen im Dezember alles nahezu makellos sein wird.

Aufführungen:
Mi 18.12. - 19h30
Do 19.12. - 19h30

Eintritt frei, Kollekte

Reservation

12th_night@gmx.ch

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