Am 8. November 2024 feiert die Deutschfreiburgische Theatergruppe DFTG mit dem diesjährigen Stück Warte, bis es dunkel ist Premiere im Kellerpoche. Bevor es losgeht, beantwortet das Ensemble die Frage:
Warum braucht es heute noch Theater?
Natascha (spielt die Polizistin):
Theater braucht es … «um eine Auszeit vom Alltag zu nehmen und in eine wunderbare Welt einzutauchen, in der man hautnah miterlebt, mitfiebert und mitfühlt und man das Gefühl hat, Teil einer tollen Geschichte zu sein.»
Chloé (spielt Carlina):
Theater braucht es … «weil Theater Spass macht!!! – für die Schauspieler und für das Publikum. Es dient als Ablenkung, wie einen Film schauen oder ein Buch lesen, jedoch hat das Publikum echte Menschen vor sich und das macht das ganze meiner Meinung nach noch spannender. (Es gibt auch sehr spannende Bücher und Filme, aber ja …) Theater bringt Menschen zusammen und die Schauspieler können sich kreativ ausdrücken.»
Jerome (spielt Michael):
Theater braucht es … «Gar nicht. Denn Theater wird niemals „gebraucht“, es ist immer neu! Gerade vom Theater wird erwartet, keine Erwartungen zu erfüllen!
Cyril (spiel Ernst):
Theater braucht es …
«weil alles, was geschieht, zu Theater werden kann und weil Theater überall geschieht.
… Weil Theater zur gleichen Zeit Auszeit, Freizeit und Echtzeit heisst.
… Weil wir nach Menschen suchen, die im Leben eine echte Rolle spielen und Bühnen prägen, und nicht die Menschen finden wollen, die nur eine Rolle spielen und dafür eine echte Bühne brauchen.
… Weil Theater Vergangenes mit der Moderne und dem Zukünftigen kombiniert und auf direkte, klare, unterhaltsame und kontroverse Weise ins Jetzt holt.
… Weil Theater einfach Freude bereitet!»
Aurélie (spielt Susi):
«Film und Fernsehen können nicht so gut Gemeinschaft schaffen wie das Theater. Theater bringt ein Publikum zusammen, es bringt Schauspieler zusammen, und es bringt diese beiden Gruppen auch in denselben Raum. Die Schauspieler brauchen ein Publikum, damit ihre Arbeit einen Sinn bekommt, und das Publikum braucht die Schauspieler, damit die Geschichte sich abspielt: Die beiden Gruppen müssen sich gegenseitig anerkennen, damit der Abend Spaß macht! Wenn es funktioniert, ist das Theater ein wunderbares Gemeinschaftserlebnis, bei dem beide Gruppen etwas von sich selbst mit den anderen teilen.
Ich denke, Theater ist daher wichtig für die Gesellschaft, aber es hat auch etwas wunderbar 'Gefährliches' an sich: Es ist live! Dinge können schief gehen, Schauspieler können ihren Text vergessen, Requisiten können herunterfallen und kaputtgehen. Ich denke, das macht das Zusehen für das Publikum noch einmal zusätzlich spannend.»
Christoph (Regisseur):
Theater braucht es, weil … «Hätte man die Wahl, würde niemand einen Videoanruf mit einem guten Freund einem echten Treffen mit dieser Person vorziehen.
Was Theater einmalig macht, ist seine Unmittelbarkeit und menschliche Nähe. Wir können mit einer Kamera niemals Dinge so präsent und erfahrbar machen, wie ein Theater im Hier und Jetzt.»
Die DFTG ist vom 8. bis 30. November 2024 mit dem Thriller «Warte, bis es dunkel ist» im Kellerpoche zu sehen
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Wir bedanken uns beim Ensemble für die interessanten Antworten.