Am 20. September präsentierst du im Kellerpoche dein neues Stück Originaal. Was ist daran denn nun besonders originell, und ist das eigentlich per se gut, unerlässlich, oder potenziell riskant?
Besonders originell ist die Tatsache, dass einer, der Sonntag für Sonntag am nationalen Radio das Original hinter dem Cover sucht, in seinem Programm erzählt, weshalb es das Original nicht gibt.
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Dein Auftritt ist eine Mischung aus Lesung, Diaabend und Improvisationskomik. Wie treffen sich diese drei Aspekte im Entstehungsprozess?
In der Entstehung sind Text und Bild stark miteinander verknüpft. Aus Text entstehen Bilder und umgekehrt. Die Improvisation hingegen, findet erst auf der Bühne statt – sonst wäre sie ja gelogen.
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Du stehst nun bereits seit mehr als 20 Jahren als Spoken-Word-Künstler auf der Bühne. Wie hat sich die Kunstform in dieser Zeit entwickelt? Und hat sich das Publikum verändert?
Die Bilder- und Textflut, die tagtäglich über uns hereinbricht ist um ein Mehrfaches gestiegen. Wir sind alle schneller geworden: sowohl beim Erfassen dieser Flut, als auch beim Aussortieren. Dem gilt es Rechnung zu tragen. Ich versuche vermehrt, Raum für eigene Gedanken zu schaffen.
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Zum Schluss stellen wir jeweils eine Frage, die uns im letzten Interview vorgeschlagen wurde. Kathrin Iten von DAS.VENTIL möchte wissen: Wieso stehst du überhaupt auf der Bühne?
Ich stehe auf der Bühne, weil nur dort diese wunderbar gemeinsamen Momente entstehen können, die man als Kleinkunst bezeichnet.
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Und welche Frage sollen wir als nächstes stellen?
Was macht das Kellerpoche einzigartig?
Reeto von Gunten mit seinem Programm "Originaal" am 20. Spetember bei uns im Kellerpoche!
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